Wann bekommt der Ausspruch „was für eine Nacht“ eigentlich mal wieder eine andere Bedeutung, als dass man sich trotz heftigsten Wiederspruchs des eigenen Körpers, um die nacht wachende Brut kümmert, statt sich seinem wohlverdienten Dornröschenschlaf zu widmen.
Früher fühlten wir uns besonders cool, wenn wir einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang auf den Beinen waren und empfanden Gesellschaft dabei als erbauend.
Anschließend schrieben wir auf facebook oder wahlweise an irgendwelche Freunde happy smiley begleitende Posts à la „Was ’ne Nacht!“ und sanken glücklich und zufrieden in die Laken- um dort den ganzen nächsten Tag zu verschlafen.
Heute könnte mein müdes, matschiges Hirn noch nicht einmal Öffentlichkeits taugliche Posts verfassen. Zwar fühlt es sich genauso berauscht an, aber ohne das fluffige Kribbeln.
-Tausche rote Bäckchen, gegen tiefe Augenringe.-
Und während ich das hier tippe, hat Kind 1 alle geweckt, mich an sein Bett und Kind 2 in mein Bett gelockt und schenkt mir immer mal wieder 10-15 Minuten Hoffnung, dass eine Fortsetzung der nächtlichen Ruhe alsbald zu erwarten sei.
Aber nö. Das wär´ ja langweilig. Und mal ehrlich- wäre es nicht auch total unfair, wenn Kind 1 nun alleine weiterschlafen müsste, während Kind 2 sich längst einen Platz in der front row der elterlichen Schlafstätte gesichert hat?
Während mein müder Kopf noch zwischen Hoffen und Bangen schwebt, hat der Schlafentzug gebeutelte Körper schon beherzt zu gepackt und auch Kind 1 schnaufend ins eine Etage höher gelegene Traumland geschleppt.
Nun liege ich da mit zwei konkurrierenden Co-Sleepern, die sich erfahrungsgemäß immer um ein Elternteil duellieren- meistens mich und träume mich weg. Ins verlockende Einzelbett der großen Tochter. Hach, wie schön das jetzt wär!
Und an die Tür häng‘ ich ein Schild: „Stop! Wegen Überfüllung geschlossen!“
Und, wenn sie nicht (schon wieder) geweckt wurde, dann träumt sie noch heute…
Schreibe einen Kommentar