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Laut werden gegen Mobbing // Für mehr Öffentlichkeit, Fachleute und Respekt

7. Februar 2019

#stopmobbing – Mobbing geht uns alle an

Diese Woche ging eine Nachricht über die Folgen von Mobbing durchs Netz, die mich und viele andere Eltern-blogger sehr erschüttert hat. Ein gerade mal 11 jähriges Mädchen hat sich, nachdem es Opfer von Mobbing wurde, das Leben genommen. weiterlesen

Daraufhin hat es sich Daniela von Nenalisi, die schon aus eigener Erfahrung gerade mitten im Thema steckt, zur Aufgabe gemacht, ihre Reichweite zu nutzen, um aufzuklären, laut zu werden und auch andere Blogger mit ins Boot zu holen. Damit Mobbing nicht länger ein Tabu-Thema ist, wo die Opfer viel mehr (negative) Aufmerksamkeit bekommen als die Täter und letztere ungestraft weiter ihren Machtgelüsten frönen können. Unter dem Hashtag #stopmobbing könnt ihr auf Instagram Danielas Beiträge und die anderer Blogger finden- oder auch selber etwas schreiben. Auf dass das Thema Mobbing viel präsenter wird, Opfer schnell herausfinden können, wo sie Hilfe bekommen, Eltern potentieller Täter aufhorchen und pädagogisches Personal sensibilisiert wird.

Mobbing wird in Zeiten von social media und allgegenwärtigen internet fähigen Mobilgeräten immer komplexer. Umso wichtiger ist es, ebensolche Kanäle auch für die gute Sache zu nutzen. Sowohl um den Opfern Hilfen anzubieten als auch um die vorbeugende Botschaft in die Welt zu tragen.

Statt an den Symptomen rum zu doktoren, die Wurzel des Problems angehen

Die Grundschullehrerin Sassi schrieb kürzlich auf ihrem Instagram Profil @liniert.kariert davon, dass sie schon viel früher ansetzt, indem sie ihre Schützlinge im wahrsten Sinne des Wortes „sieht“. Ihnen die Aufmerksamkeit und Wertschätzung zukommen lässt, die sie selbstbewusst macht, damit sie gar nicht erst in die „Not“ kommen, zum Täter zu werden.

Ein Kindertherapeut sagte mal zu mir: „Dominanz ist ein Zeichen von Unsicherheit“.

So klar das klingt, so erleuchtend war dieser Satz für mich. Wenn ich mit dominanten Menschen zu tun habe- oder gar selber so agiere, hinterfrage ich das, um herauszufinden, warum derjenige, bzw. ich so handele, wo die Unsicherheit liegt.

Die Gründe für mobbing sind sehr vielfältig, aber ein wichtiger Faktor steckt immer darin: das Gefühl von Macht- und für eine Gruppe, das wohlige Gefühl von Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit.

„Nach oben buckeln, nach unten treten“

Meiner Erfahrung nach werden Kinder nicht von alleine zu unempathischen, egozentrischen Tätern, sie erlernen es am Verhalten ihrer Bezugspersonen und Mentoren (das können auch Gleichaltrige sein, das müssen nicht zwangsläufig die Eltern sein), eventuell werden sie selbst von ihnen dominiert und agieren nun nach dem sogenannten Radfahrer-Prinzip „Nach oben buckeln, nach unten treten“. Um die viele Aggression und Enttäuschung über die Verletzung der eigenen Integrität, abbauen zu können, suchen sie sich jemanden, der ihnen (noch) schwächer erscheint. Und nicht selten nimmt das ganze eine Dynamik an, die sich irgendwann nicht mehr stoppen lässt. Und im Schutz der Gemeinschaft, fühlen sich die Aggressoren sicher, verlieren noch mehr den Bezug zu ihren Handlungen und rechtfertigen dies mit der Unterstützung der anderen. „Wenn alle das machen, kann es ja nicht so falsch sein“.

Die Eltern solcher Aggressoren haben möglicherweise selber eine problematische Entwicklungsgeschichte und daraus beispielsweise narzisstische Charakterzüge oder zumindest ein egozentrisches Weltbild entwickelt haben. Und diese anderen, selbstbezogenen Werte erlauben es ihnen nicht, sich in die Lage der Opfer zu versetzen. Vielleicht bestärken sie ihre aggressiven oder manipulativen Kinder sogar darin, dass sie sich auf diese Weise in der Gesellschaft behaupten sollten, etwaige eigene Mängel durch geschicktes Auftreten überspielen und ihren Platz in der Gruppe erkämpfen, anstatt selber in die Opferrolle zu geraten. (Also mit dominantem Verhalten Unsicherheit überspielen- auf Kinder-, wie auf Elternebene)

Bei diesen Eltern wird anschließende Intervention von Pädagogen vermutlich nicht auf fruchtbaren Boden treffen, weshalb eine Einsicht und Zusammenarbeit äußerst schwierig werden dürfte.

Ansetzen in den Betreuungs- und Bildungseinrichtungen

Dort, wo wir ansetzen können, sind die Betreuungseinrichtungen, die Pädagogen. Wobei im Elementarbereich, also dem Kindergarten, noch ein zuträglicherer Stellenschlüssel vorzufinden ist und auch die Ausbildungsinhalte, die Betreuer besser auf solche Aufgaben vorbereiten. In der Schule sieht es da schon schwieriger aus. Im Lehramtsstudium gibt es nur wenig Pädagogikanteil und anschließend sieht sich ein Lehrer/ eine Lehrerin ganz allein vielfältigen Aufgaben gegenüber, die eigentlich auf viel mehr Fachleute verteilt werden müssten. Inklusion ist eines dieser Themen, die so schnell durch die Politik auf den Weg gebracht wurde, dass gar keine Zeit war funktionierende Strukturen zu installieren. Es braucht, wie in jedem Care- Beruf viel mehr Personal. Viel mehr Spielraum, sich über die reine Wissensvermittlung hinaus, auf die diversen Bedürfnisse ihrer Schutzbefohlenen einlassen zu können. Schlicht: „Die Kinder sehen zu können, in Allem was sie sind und was sie brauchen und sie dann genau dort abzuholen.“

Die Politik muss die richtigen Bedingungen schaffen

Und hier schließt sich der Kreis wieder. Ja, der Bereich Kindergarten, Schule, Jugendhilfe, Altenpflege usw. erwirtschaftet wenig bis kein Geld, ist aber so elementar für das Gelingen unserer Gesellschaft und die Folgekosten ungleich höher, dass es endlich an der Zeit ist, dass die Politik, qualitativ hochwertiger ausbildet, deutlich besser bezahlt und einen realistischen Betreuungsschlüssel ermöglicht, der die Menschen nicht ausbrennt, der die Vorbeugung von Mobbing, Bildungskrise und Schulabgängern, die nicht  auf dem ersten Arbeitsmarkt integrierbar sind, ermöglicht.

Hilfe und Informationen finden:

Hier findet ihr eine Definition, Ursachen, Ideen, Präventionsmaßnahmen auf einer Seite von Schülern weiterlesen

und das sagt das Schulministerium NRW dazu weiterlesen

Hilfe und Ansprechpartner findet ihr hier (gesehen bei nenalisi):

  • Zeichen gegen Mobbing
  • Stoppt Mobbing / Carsten Stahl
  • fairplayer
  • Hilfe bei der Polizei 

www.telefonseelsorge.de  0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

Weiterlesen könnt ihr bei ganz tollen Mama- Bloggerinnen:

  • Chaos and Queen
  • Familieberlin

 

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Filed Under: Allgemein, Gedachtes, Leben mit Kindern Tagged: Eltern, Familie, Kinder, Leben mit Kindern, Mobbing, Pädagogik, Schule, Stop

Warum es so wichtig ist den Kindern Wurzeln und Flügel zu verleihen

22. März 2018

"Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: 
Wurzeln und Flügel."           
                                 (J. W. von Goethe)

Den Kindern Wurzeln und Flügel verleihen // Welche Wurzeln habe ich und welche möchte ich meinen Kindern mitgeben?

Ich überlege, was sind meine Wurzeln? Gute Frage. Meine Familie ist oft umgezogen, wir haben mehrfach neu angefangen und vor 10 Jahren sind sie ausgewandert. Seit über 16 Jahren nun ist meine Schwiegerfamilie meine Ersatzfamilie. Sie machen das toll! Und wenn ich an meine Wurzeln denke, dann sind sie es, die mir den so wichtigen Halt im Leben geben, die mich immer unterstützen und auffangen und wegen denen ich mir nicht vorstellen könnte, hier mal weiter weg zu ziehen. Ich genieße es, dass wir uns jederzeit sehen und helfen können- und das auch unabhängig von den Kindern. Das war schon vorher so.

Zuhause ist da, wo das Herz ist

Ich glaube, jeder sucht nach einem Ort oder einer Person, bei der er sich zuhause fühlen kann. Wo, wenn im Außen ein Sturm tobt, immer ein sicherer Hafen ist. Und so gestärkt, wie ich aus diesen Beziehungen hervor gehe, kann ich mich- entgegen meiner Natur- auch mal aus meiner Komfortzone wagen. Das lässt mich wachsen und macht mich glücklich.

                        

Ein neuer Lebensabschnitt

Wenn ich an meine Kinder denke, geht es da gerade um die neue Lebensphase, die unserem Vorschulkind bevor steht. Dadurch wird sich einiges für uns ändern, wir werden neue Routinen finden  und vermutlich auch verschiedene Gefühle aushalten müssen. Mein Mädchen freut sich sehr auf die Schule, hat großes Interesse an Zahlen, Buchstaben, Lesen und physikalischen Zusammenhängen. Sie dürstet es nach Wissen. Aber ähnlich, wie mir, machen ihr Veränderung auch Angst. Keiner von uns kann ihr spürbar machen, wie es werden wird. Vieles ist ungewiss.

Während ich also einerseits bemüht bin, ihr Flügel zu verleihen, um sie weiter wachsen zu lassen und sich diese neue Welt zu erobern, versuche ich auch, ihr die Sicherheit zu vermitteln, dass sie starke Wurzeln hat, die ihr alle nötige Kraft und Zuversicht geben werden.

Wachsen heißt auch Abschied nehmen

Da ich selber unsicher bin, wie das mit den Wurzeln so funktioniert, fällt es mir schwer intuitiv zu handeln, hätte ich nicht einen starken Partner an meiner Seite, könnte ich manches mal verzweifeln. Natürlich freue ich mich über jede Entwicklungsstufe, die sie meistern, über jeden neuen Schritt in Richtung Unabhängigkeit, den die Kinder gehen, gleichzeitig lässt es mich aber auch spüren, wie vergänglich alles ist, wie unaufhaltsam Veränderung fortschreitet und wie gern ich mir manchmal (wenn auch nur kurz) die Babyzeit zurücksehne, in der sie voller Vertrauen auf meiner Brust schliefen und es nichts gab, außer uns beiden und unserer Liebe.

Das Leben wir komplexer, herausfordernder je größer ihr Kosmos wird und irgendwann fangen sie an, nicht mehr nur um mich zu kreisen. Ein bittersüßes Gefühl. Wachsen heißt auch Abschied nehmen, von Vergangenem. Wie gut, dass die Zeit unermüdlich weiterläuft und ich gar keine Zeit habe, zu lange über den ein oder anderen Abschied nach zu denken, denn dann steht ja schon wieder eine neue Errungenschaft vor der Tür, die es zu bewundern gilt.

                     

Wir erden uns gegenseitig

In gewisser Weise geben wir uns dann gegenseitig Wurzeln. Sie machen aus mir eine Mama, jemand der wo dazu gehört, der eine Basis hat und gleichzeitig eine bildet. Das ist ein beruhigendes Bild. Ich bin angekommen und ich werde ihnen das Heim bieten, in das sie zurückkehren können, wenn der Sturm da draußen, sie mit zu reißen droht. Und wenn ich mal wieder mit all meinen Gedanken über den Wolken schwebe, sehe ich sie an und weiß, wo mein Anker ist.

Und eines weiß ich ganz sicher: meine Familie wird mich immer unterstützen und ihnen genauso die Wurzeln und die Flügel verleihen, die es braucht, um mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen und niemals auf zu geben, zu träumen.

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Filed Under: Allgemein, Leben mit Kindern Tagged: Kinder, Kinder stärken, Kindern Wurzeln und Flügel verleihen, Leben mit Kindern, neuer Lebensabschnitt, Schulkind

Wie schön, dass du hier bist!

Ich bin Sandra, Mama von zwei bezaubernden kleinen Mädchen und verheiratet mit meiner Jugendliebe. Zusammen wohnen wir in einem kleinen Häuschen am Stadtrand und genießen die Vorzüge aus beiden Welten. Ich interessiere mich für viele Dinge rund um die klassischen Familienthemen, fotografiere gern, bastle und dekoriere und freue mich nun hier einen Ort geschaffen zu haben, an dem ich all das bündeln und zeigen kann.

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